Schülerbistro
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Schülerbistro am Döhrener Turm

Das »Schülerbistro am Döhrener Turm« ist ist ein sog. Lückekinderprojekt. d.h. eine offene Nachmittagseinrichtung für Kinder, die altersmäßig in die Betreuungslücke zwischen Hort und Jugendzentrum fallen.

Mittwochs bis freitags von 12 bis 18 Uhr können 9 bis 14-jährige Kinder hier gratis zu Mittag essen, Hausaufgabenhilfe in Anspruch nehmen, Freunde treffen und aktiv ihre Freizeit gestalten.

Die Aktivitäten im Schübi sind freiwillig und größtenteils kostenlos.


Kreativ: Kinder beim Basteln im Schülerbistro

Unser Team besteht aus einer Sozialpädagogin, zwei Honorarkräften und ehrenamtlichen Mitarbeitern (z.T. Teenies).

Ziele

Ziel unserer Arbeit ist es, Kinder …

in ihrer Persönlichkeit und Sozialkompetenz zu fördern.
bei der Entwicklung kreativer und kognitiver Fähigkeiten zu unterstützen.
zu einem selbständigen, verantwortungsbewussten Leben zu befähigen.
an eine sinnvolle und aktive Freizeitgestaltung heranzuführen.
in ihren Alltagsfragen und -problemen zu begleiten.
auf das Leben mit seinen vielfältigen Anforderungen   vorzubereiten.
mit christlichen Werten vertraut zu machen.



Gespannte Zuhörer beim Ferienprojekt „Dschungeltage“

Der Kontakt zu Eltern und Lehrern ist uns ein wichtiges Anliegen. Daher wird regelmäßig über die aktuellen Veranstaltungen im Schülerbistro informiert.
Darüber hinaus sind Eltern und Pädagogen jederzeit eingeladen, das »Schülerbistro am Döhrener Turm« aufzusuchen und kennenzulernen.

Wir pflegen Kontakte zu verschiedenen Institutionen im Stadtteil und verstehen uns als Teil eines Netzwerks, das sich für die Anliegen der Kinder und Jugendlichen einsetzt.

Träger der Einrichtung ist der Jugendverband der Evangelischen Freikirchen in Kooperation mit der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde am Döhrener Turm.




„Viel mehr los als zu Hause“

Das Schülerbistro der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde am Döhrener Turm feiert seinen 15. Geburtstag – mit 90 Gästen, einer Hüpfburg und vielen ehrenamtlichen Helfern.


Das Schübi feiert 15. Geburtstag - ganz schön bunt!

Fast fliegen sie weg. Joel-Salvatore und Magnus haben einige Mühe, die vielen Luftballons in allen Regenbogenfarben daran zu hindern, aus ihrer Hand direkt in den Himmel zu entschweben. Schnell binden der 13- und der Neunjährige sie vor dem Eingang der Gemeinde am Döhrener Turm fest. Und gehen schließlich wieder hinein, um bei den Vorbereitungen für das große Fest weiter mitzuhelfen.

Am Freitag, 19. September 2014, hat das Schülerbistro der Gemeinde an der Hildesheimer Straße mit knapp 90 Gästen seinen 15. Geburtstag gefeiert. Viele Kinder und ihre Eltern, aber auch Besuch aus Politik und Gesellschaft bevölkerten das bunt geschmückte Außengelände mit Hüpfburg und Slackline sowie den Cafébereich mit großem Kuchenbüffet drinnen. Grund zum Feiern gab es genug: Seit 1999 gibt es bereits die Einrichtung, in der die beiden fleißigen Luftballon-Helfer und viele andere Kinder aus Südstadt und Bult bis zu drei Nachmittage in der Woche verbringen. „Hier ist viel mehr los als zu Hause“, sagt Joel-Salvatore. „Und wir können die ganze Zeit draußen spielen.“

Für den 13-Jährigen und viele seiner Freunde ist die vom Jugendverband der Evangelischen Freikirchen in Hannover getragene und von der Stadt Hannover finanzierte Lückekindereinrichtung ein zweites Zuhause. Ein fester Stamm von 15 Acht- bis 14-Jährigen ist mittwochs bis freitags beim „Schübi“ in den mietfrei bereitgestellten Räumen der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde dabei. Es sind Kinder, die kaum Alternativen für ihre Freizeitgestaltung haben. Beim „Schübi“ essen und trinken sie gemeinsam, machen Hausaufgaben, spielen Fußball und Basketball und gehen regelmäßig auf Tour. Wohin es geht, wird auf Kinderkonferenzen demokratisch beschlossen. Dann erkunden sie in den Ferien auf dem Boot den Maschsee, besuchen Museen oder auch mal ein Bergwerk.

„Wir wollen einen Ort bieten, an dem die Kinder viel Spaß haben können, wo aber auch ihre Nöte gehört werden und sie sich frei entfalten können“, sagte Ira von der Fecht, die Leiterin des Schülerbistros, in ihrer kurzen Ansprache. Die studierte Kulturpädagogin organisiert seit 2011 das Nachmittagsprogramm, sie dankte dem „tollen Team“ aus vielen Ehrenamtlichen sowie Jahreskräften aus dem Programm des Bundesfreiwilligendienstes. Die Eltern, darunter viele Alleinerziehende sowie Bewohner des Flüchtlingsheims an der Hildesheimer Straße, sind dankbar für die Arbeit. „Das Schülerbistro ist eine ganz konkrete Verknüpfung mit der Flüchtlingsarbeit“, sagte Pastor Henning Großmann. So werden für die Kinder von Asylsuchenden im Schülerbistro auch Geburtstagsfeiern organisiert, zu denen sie Freunde einladen können. Im Flüchtlingswohnheim, ihrem beengten momentanen Zuhause, wäre das unmöglich.

In bunt angestrichenen Holzbuchstaben prangte der Schriftzug „15 Jahre Schülerbistro“ über der Eingangstür der Gemeinde. Ein Flüchtling aus dem Iran, ein gelernter Tischlermeister, hat ihn mit viel Liebe gestaltet. Das benachbarte Wohnstift Hannover-Waldhausen der Gesellschaft für Dienste im Alter (GDA) spendet an zwei Tagen eine warme Mahlzeit und steuerte zum Jubiläum Torten und Getränke bei. Eine Seniorin aus der Gemeinde hilft seit vielen Jahren in der Küche und kocht freitags gemeinsam mit den Kindern. Viele ehrenamtliche Helfer aus der Gemeinde haben ebenfalls zum Jubiläum gebacken und beim Aufbau und der Gästebetreuung geholfen. Zwei ehemalige „Schübi“-Kinder, Jeremias und Simon Scharfenberg, umrahmten mit Songs ihrer Band „jeremy bro“ den Nachmittag musikalisch. Und eine Capoeira-Gruppe zeigte den Kindern, wie man friedlich und kunstvoll Kampf und Tanz verbinden kann. Schülerbistro, das wurde ganz deutlich, ist ein Gemeinschaftsprojekt.


Hier ist viel mehr los als zu Hause

Regine Kramarek, Ratsfrau und Bürgermeisterin der Stadt Hannover, dankte den Bistro-Mitarbeitern in Vertretung von Oberbürgermeister Stefan Schostok: „Wir freuen uns auf viele weitere Jahre gute Zusammenarbeit. Es ist eine Freude, wie dicht an Kindern und Eltern hier gearbeitet wird.“ Rainer Zitzke, einer der Gründer des Bistros, hob Verlässlichkeit als einen wichtigen Wert hervor. „Kinder brauchen das, und finden es hier“, sagte er. Die langjährige Rückendeckung der Gemeinde und des Bezirksrates seien zudem beispielhaft.

Markus Böger vom Jugendverband der Evangelischen Freikirchen (JEF) attestierte den Bistromitarbeitern eine „wundervolle, wertvolle Arbeit“ und merkte an: „Hier wird völlig unabhängig von sozialen und kulturellen Hintergründen Prävention geleistet, da ist jeder Euro gut investiert.“ Dass die Landeshauptstadt gerade eine Kürzung der Zuschüsse für ihre Jugendeinrichtungen beschlossen hat, kritisierte er. Was für die Stadt finanziell kaum ins Gewicht falle, sei für die Kinder ein herber Verlust an Möglichkeiten der Freizeitgestaltung.

Derya Cebeci kann das nur bestätigen. Ihre Tochter geht an zwei Tagen in der Woche zum Schülerbistro. „Sie fühlt sich dort total wohl“, sagt die alleinerziehende Mutter. Weil sie keinen Hortplatz für sie bekommen hat, weiß die berufstätige Cebeci ihre achtjährige Tochter so am Nachmittag gut aufgehoben: „Manchmal möchte sie gar nicht mehr nach Hause.“ Kinder ermutigen und stärken - genau das möchte Leiterin Ira von der Fecht: „Wenn ich in strahlende Kinderaugen blicke, ist das das schönste Lob.“

Alexander Nortrup


 Kontaktinformationen

Schülerbistro in der Gemeinde am Döhrener Turm
Hildesheimer Straße 179
30173 Hannover

Telefon: 0511 98474648

E-Mail: schuelerbistro@efgadt.de

Website besuchen

Jugendverband der Evangelischen Freikirchen in Hannover

Im Haus der Jugend · Maschstraße 24 · 30169 Hannover
Telefon: 0511 169 19 3-3
Fax: 0511 169 19 3-4
E-Mail: mail@jef-hannover.de